Hatha Yoga

Atmen & Bewegen

„Yoga kann jeder üben, der atmen kann“

Tirumalai Krishnamacharya Vater des modern Yoga

Die Praxis hat ein deutlich langsameres Tempo als Hatha Vinyasa Yoga und lässt Dir so mehr Zeit, eine Haltung einzunehmen. Einzelne Asanas werden auch für mehrere Atemzüge gehalten, um die positiven Effekte der Asanas zu verstärken. Die Stunden sind abwechslungsreich mit wechselndem Fokus und beinhalten Pranayama (Atemübungen) , eine Tiefenentspannung oder eine Meditation.

Der modernen Hirnforschung nach kann Meditation unser Gehirn und unseren Geist durch gefühlte Zufriedenheit, Güte, Mitgefühl, Friedfertigkeit nachhaltig verändern. Meditation lässt Sie positive Gefühle kultivieren. Multitasker können sich wieder auf nur eine Sache konzentrieren. Die Konzentration steigt in der Herausforderung des Nichtstuns.

Asanapraxis ist auch Wellness.

Was heutzutage unter dem Begriff „Wellness“ mehr oder weniger seriös vermarktet wird ist die Erfahrung körperliche Wohlbefindens.

Eine differenzierte und positive Körpererfahrung gilt im Yoga als wichtiger Ausgangspunkt für die persönliche Entwicklung. Die unterschiedlichen Wirkungen von Asanapraxis haben körperliches Wohlbefinden im Üben zur Voraussetzung. In diesem Zusammenhang bietet der Yoga in Form von Asanas, Pranayamas und Meditationtstechniken eine gute Erfahrung mit dem eigenen Körper. Die Übungsprinzipien des Yoga vermitteln die Erfahrung von körperlichem und ganzheitlichem Wohlbefinden.

Was ist Hatha Yoga?

Vor über 2000 Jahren ist die Disziplin in Indien entstanden. Das Wort selbst kommt aus dem Sanskrit und bedeutet grob übersetzt „Einheit, Harmonie“. Nach indischer Tradition geht es beim Yoga nicht in erster Linie um den körperlichen Aspekt, sondern vielmehr darum, in den eigenen Geist einzutauchen und ihn zu erfassen, zu verstehen und zu erweitern.

Die Körperübungen (Asanas) sind dazu gedacht, eine langanhaltende Meditation zu ermöglichen und auch Bewegungen bewusst wahrzunehmen. Eine Lehre aus dem 5. Jahrhundert beschreibt Yoga als einen Weg, der aus acht Stufen besteht:

  • 1.YamaVerhaltensregeln und moralische Disziplin
  • 2.NiyamaSelbstdisziplin
  • 3.Asanaskörperliche Übungen
  • 4.PranayamaAtemtechniken
  • 5.PratyaharaRückzug in den eigenen Geist
  • 6.DharmaKonzentration, Einhaltung von Regeln für das Miteinander
  • 7.DhyanaMeditation
  • 8.SamadhiErleuchtung

Moderner Yoga ist eine integrale Technik. Er besteht aus körperlichen Übungen, Atem-, Entspannungs- und Meditationstechniken. So wirkt der Yoga auf körperlicher, emotionaler und mentaler Ebene und führt zu „Vereinigung“ von Körper und Geist.

Was bewirkt Hatha Yoga?

Im Hatha Yoga geht es darum, die Verbindung zwischen Körper und Geist zu pflegen oder wiederzuentdecken. Die Asanas, der Atem und Meditation dienen dazu, diese Verbindung zu stärken.

Yoga geht über die physischen Aspekte hinaus – vielmehr steht der Energiefluss im Vordergrund, der uns durch unsere Bewegungen hindurchleitet und an dem diese ausgerichtet sind. Hatha Yoga gilt als „Yang“ Yoga. Das bedeutet, dass es hier mehr um Aktivität, Muskelkraft und Bewegung geht als zum Beispiel in einer Yin Yoga Stunde. Die Philosophie hinter dieser sehr alten Yogapraxis ist es, den Körper zu energetisieren, die Energiekanäle zu öffnen und den Geist zu fokussieren.

Durch das Zusammenwirken von Bewegung, Konzentration und Achtsamkeit erlaubst Du Deine Lebensenergie ungehindert und frei zu fließen. Der Effekt: Du spürst Wärme und Energie, Dein Stoffwechsel wird aktiviert, die Zellen werden versorgt und Dein Herz-Kreislauf-System trainiert. Ein Reinigungsprozess für Körper und Geist. Gleichzeitig findest Du in der heutigen, stressigen Zeit durch die Asanas (Yogaübungen) einen körperlichen und seelischen Ausgleich.

Wie praktiziere ich Hatha Yoga?

Der Fokus liegt auf der Körperarbeit. Sobald Dein Körper geöffnet und aufgewärmt ist, fällt es dir leichter, sich auf ihren Atem zu konzentrieren und dadurch in einen meditativen Zustand zu gelangen. Ausschließlich werden die Bewegungen (Asanas) mit tiefer und kontrollierter Atmung synchronisiert.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die konzentrative Praxis und das bewusste Ausrichten der Aufmerksamkeit. Die eigene Aufmerksamkeit zu fokussieren und konzentriert in einer bestimmten Handlung und im Jetzt zu verbleiben soll langfristig helfen, sich selbst zu verstehen. Erstmalig wird die konzentrative Praxis in den alten indischen Schriften, den Veden, erwähnt. Bereits dort wird der Yoga als disziplinierte Innenschau und meditative Konzentration beschrieben.

Und so ist das: Unabhängig davon, ob Du Achtsamkeit, Meditation, Pranayama oder Asana übst, ist die Konzentration auf die Ausführung dessen, was Du tust, und somit auf das Jetzt, von großer Wichtigkeit. Du fokussierst Dich auf eine bestimmte Übung und hälst Deine gesamte Aufmerksamkeit dort. Schweifen Deine Gedanken ab, während Du z.B. Gleichgewichtshaltungen übst, wirst Du die Balance verlieren und fallen. Und das ist nur ein Beispiel, warum im Yoga die fokussierte Aufmerksamkeit immer und überall Bedeutung hat.

Ein Bestandteil der Stunde ist Pranayama (Atemübungen). Es ist ein Mittel zur Beruhigung, Besänftigung, Klärung und Verfeinerung des Geistes. Erlaube Dir zu spüren wie sich Prana, die Lebensenergie, mit jedem Atemzug ausbreitet. Es hilft innere Balance zu spüren oder sogar zu finden.

Was brauche ich für Hatha Yoga?

  • Yogamatte
  • Yogablöcke
  • Sitzkissen
  • Bequeme Kleidung